Inhalt
- Was ist Benchmarking?
- Ziele des Benchmarkings
- Arten des Benchmarkings
- Phasen des Benchmarkings
- Vor- und Nachteile des Benchmarkings
- Wann und wo Benchmarking anwenden
Was ist Benchmarking?
Benchmarking ist eine Methode der vergleichenden Geschäftsanalyse, die den Vergleich von Prozessen und Ergebnissen Ihrer Firma mit den Kennzahlen anderer erfolgreicher Akteure auf dem Markt umfasst. Dieser Ansatz ermöglicht es nicht nur, die Konkurrenz zu untersuchen, sondern auch Normwerte zu identifizieren, die als Standards zur Verbesserung der Geschäftsprozesse dienen. Im Gegensatz zur einfachen Wettbewerbsanalyse umfasst Benchmarking ein viel breiteres Spektrum an Vergleichen, einschließlich interner Prozesse im Unternehmen, was es ermöglicht, die besten Praktiken sowohl innerhalb des Unternehmens als auch außerhalb zu erkennen.
Ziele des Benchmarkings
Die Hauptziele des Benchmarkings sind:
- Verbesserung der eigenen Kennzahlen.
- Erreichen eines wettbewerbsfähigen Niveaus mit anderen Marktteilnehmern.
- Überlegenheit gegenüber den Wettbewerbern.
Ein Beispiel für die erfolgreiche Anwendung von Benchmarking ist die Firma Southwest Airlines, die die Arbeitsprozesse der Pit-Stop-Teams im Automobilrennsport untersucht hat, was zu einer erheblichen Verkürzung der Standzeiten der Flugzeuge am Boden und zur Einsparung von Millionen Dollar jährlich führte.
Arten des Benchmarkings
Benchmarking kann je nach Vergleichskriterien in mehrere Kategorien unterteilt werden:
Nach Vergleichsobjekten
- Internes Benchmarking: Vergleich von Prozessen zwischen verschiedenen Abteilungen innerhalb des Unternehmens.
- Externes Benchmarking: Vergleich mit anderen Unternehmen, sowohl direkten Konkurrenten als auch solchen, die in verwandten Bereichen tätig sind.
Nach Vergleichskennzahlen
- Prozessbenchmarking: Vergleich einzelner Geschäftsprozesse.
- Funktionsbenchmarking: Vergleich spezifischer Funktionen innerhalb des Unternehmens.
- Strategisches Benchmarking: Vergleich von Geschäftsstrategien und -modellen.
- Vergleichendes Benchmarking: Sammlung und Analyse von Leistungskennzahlen.
Phasen des Benchmarkings
Der Prozess des Benchmarkings umfasst mehrere Schlüsselphasen:
- Bestimmung der Bereiche, die Verbesserungen benötigen.
- Suche nach Unternehmen oder Abteilungen zum Vergleich.
- Informationssammlung zur Identifizierung von Benchmarks.
- Analyse der gesammelten Daten.
- Erstellung eines Aktionsplans.
- Umsetzung des Plans.
- Bewertung der Effektivität der implementierten Änderungen.
- Regelmäßige Wiederholung des Prozesses.
Benchmarking ist ein kontinuierlicher Prozess, der Unternehmen hilft, sich an Veränderungen auf dem Markt anzupassen und ihre Kennzahlen ständig zu verbessern.
Vor- und Nachteile des Benchmarkings
Benchmarking hat sowohl Vorteile als auch Nachteile:
Vorteile:
- Steigerung der Effizienz des Unternehmens.
- Möglichkeit zur Identifizierung von Trends auf dem Markt.
- Lernen aus den Fehlern anderer.
- Aktualisierung der Arbeitsstandards.
- Schaffung von Bedingungen für kontinuierliche Entwicklung.
Nachteile:
- Schwierigkeiten beim Erhalt von Daten über die Kennzahlen anderer Unternehmen.
- Risiko des blinden Kopierens fremder Praktiken.
- Fehlwahrnehmung von Benchmarking als einmaligem Prozess.
- Unmöglichkeit, den Kontext zu berücksichtigen, in dem die Daten erhalten wurden.
Wann und wo Benchmarking anwenden
Benchmarking ist ein wichtiges Instrument zur Geschäftsentwicklung und kann in verschiedenen Branchen eingesetzt werden. Es hilft, Best Practices selbst in spezialisierten Marktsegmenten zu identifizieren. Beispiele für erfolgreiche Anwendungen von Benchmarking sind:
- Die Firma Xerox, die die japanischen Produktionsstandards untersucht hat.
- Das Pharmaunternehmen „Nizhpharm“, das effektive Geschäftsmodelle identifiziert hat.
- Das Maschinenbauunternehmen Caterpillar, das sein Managementsystem verbessert hat.
Somit bietet Benchmarking Unternehmen wertvolle Möglichkeiten zur Analyse und Verbesserung von Geschäftsprozessen, was letztendlich zu erheblichen Wettbewerbsvorteilen führt.
