Inhalt
- Was ist ein Marketing-Informationssystem (MIS)?
- Warum benötigt ein Unternehmen ein MIS?
- Aufgaben des Marketing-Informationssystems
- Struktur des MIS
- Elemente des Marketing-Informationssystems
- Grundprinzipien des Aufbaus eines MIS
Was ist ein Marketing-Informationssystem (MIS)?
Ein Marketing-Informationssystem (MIS) ist eine umfassende Lösung zur Sammlung, Verarbeitung und Analyse von Marketinginformationen. Es umfasst verschiedene Methoden, Personal, Hardware und Software, die gemeinsam genutzt werden, um Daten zu erheben, zu bewerten und zu interpretieren. Das MIS spielt eine Schlüsselrolle bei der Transformation von Informationen aus dem Marketingumfeld in nützliche Daten, auf deren Grundlage fundierte Geschäftsentscheidungen getroffen werden können.
In der Praxis sind einzelne Softwarelösungen, die man als MIS bezeichnen könnte, recht selten, da sie in der Regel kostspielig und komplex sind. Häufig sind die Funktionen eines MIS in CRM-Systeme (Customer Relationship Management) und MRM-Systeme (Marketing Resource Management) integriert. CRM-Systeme konzentrieren sich auf die Verwaltung von Kundendaten und Aufträgen und bieten die Möglichkeit, Interaktionen zu verfolgen, Anrufe zu protokollieren und die Schlüsselkennzahlen (KPIs) der Vertriebsmitarbeiter zu überwachen. Gleichzeitig ermöglichen MRM-Systeme die Verwaltung von Marketingressourcen, einschließlich Budgetplanung, Erstellung und Genehmigung von Inhalten sowie Projekt- und Platzierungsmanagement.
Warum benötigt ein Unternehmen ein MIS?
Ein Marketing-Informationssystem bietet Unternehmen vollständige, verlässliche und aktuelle Informationen, was es wiederum ermöglicht, fundierte und effektive Entscheidungen zu treffen. Die Ergebnisse der Arbeit des MIS können verwendet werden für:
- Entwicklung einer Marketingstrategie;
- Identifikation von Problemen und Schwächen im Unternehmen;
- Suche nach Wachstums- und Entwicklungsmöglichkeiten;
- Bewertung der Effektivität der aktuellen Aktivitäten und getroffenen Entscheidungen;
- Management von Kunden- und Partnerbeziehungen;
- Steigerung des Gewinns und Optimierung der Arbeitszeit der Mitarbeiter.
Aufgaben des Marketing-Informationssystems
Das MIS umfasst nicht nur die Arbeit der Abteilungen für Werbung und Marketing, sondern auch anderer Bereiche wie Vertrieb, Finanzen und Logistik. In diesem Zusammenhang stehen vor dem Informationssystem folgende Aufgaben:
- Bedarfsermittlung: Klärung, welche Abteilungen Daten benötigen, zu welchen Zwecken und in welcher Form.
- Quellenauswahl: Berücksichtigung der Verlässlichkeit, Verfügbarkeit und Aktualität der Informationen.
- Entwicklung von Methoden zur Datenerhebung und -analyse: Auswahl der Werkzeuge je nach Branchenspezifik und Aufgaben.
- Kontinuierliche Datensammlung und -registrierung: Einbeziehung von Mitarbeitern aus verschiedenen Abteilungen.
- Systematisierung und Analyse der Daten: Suche nach kausalen Zusammenhängen und Mustern.
- Präsentation der Ergebnisse: Anpassung der Daten an die Anforderungen der verschiedenen Abteilungen.
Struktur des MIS
Es gibt mehrere Ansätze zur Beschreibung der Struktur eines Marketing-Informationssystems. Ein bekanntes Modell ist das Konzept von F. Kotler, wonach das MIS aus vier wesentlichen Teilsystemen besteht:
- System der externen Informationen;
- System der internen Informationen;
- System der Marktanalysen;
- System der Marketinganalysen.
Elemente des Marketing-Informationssystems
Die Hauptbestandteile eines MIS umfassen drei zentrale Blöcke: Daten, Analysemethoden und Softwaremittel. Der Informationsblock stellt die Gesamtheit aller Datenbanken dar, die das Unternehmen sammelt, während der statistische Block Methoden zur Datenverarbeitung beinhaltet. Der Softwareblock besteht aus Softwaremitteln zur Datenverarbeitung. Dies können sowohl fertige Lösungen als auch individuell entwickelte Programme sein, die den Besonderheiten des Unternehmens entsprechen.
Grundprinzipien des Aufbaus eines MIS
Bei der Erstellung eines Marketing-Informationssystems ist es wichtig, eine Reihe von Prinzipien zu befolgen, die seine Effektivität gewährleisten:
- Regelmäßigkeit: ständige Aktualisierung der Daten zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit.
- Vollständigkeit und Verlässlichkeit: Sammlung relevanter und aktueller Informationen aus zuverlässigen Quellen.
- Integration: Zusammenführung von Daten aus verschiedenen Abteilungen zur Lösung komplexer Aufgaben.
- Systematik: Automatisierung und Standardisierung der Prozesse im Umgang mit Daten.
- Prozessorientierter Ansatz: Zusammenführung aller Phasen der Datenverarbeitung in einen einheitlichen, miteinander verbundenen Prozess.
