Inhalt
- Was sind Stakeholder?
- Arten von Stakeholdern
- Theorie des Stakeholder-Managements
- Wichtige Werkzeuge für das Stakeholder-Management
- Stakeholder-Karte
- Stakeholder-Matrix
Was sind Stakeholder?
Stakeholder sind natürliche oder juristische Personen, die direkten oder indirekten Einfluss auf die Aktivitäten einer Organisation ausüben und bestimmte Erwartungen an ihre Ergebnisse haben. Im wörtlichen Sinne wird der Begriff "Stakeholder" als "Wettinhaber" übersetzt, was in der Geschäftsterminologie jede Person impliziert, die an der Arbeit eines Unternehmens interessiert ist.
Zu den Stakeholdern gehören:
- Personen, die aktiv am Projekt beteiligt sind, wie Führungskräfte, Mitarbeiter, Investoren, Auftragnehmer und Partner;
- Benutzer der Projektergebnisse – Kunden, Käufer und Geschäftspartner;
- Personen, die nicht am Projekt beteiligt sind, aber Einfluss darauf ausüben können, wie Aktionäre und staatliche Regulierungsbehörden.
In der Organisationstheorie bilden die Stakeholder das Umfeld des Unternehmens und üben verschiedenen Einfluss aus. Im Projektmanagement stellen sie die Parteien dar, mit denen die Interaktion für den erfolgreichen Abschluss des Projekts entscheidend ist. Das Verständnis der Rollen der Stakeholder erleichtert die Wahl der optimalen Interaktionsmethoden mit ihnen.
Arten von Stakeholdern
Es gibt mehrere Ansätze zur Klassifizierung von Stakeholdern, darunter folgende Kategorien:
Nach Interaktionsprinzip
- Interne: Alle, die direkt am Projekt arbeiten, einschließlich Eigentümer, Gründer, Aktionäre und Mitarbeiter.
- Externe: Personen, die indirekt Einfluss auf das Projekt haben, einschließlich staatlicher Stellen, Auftragnehmer und Medien.
Nach Einflussgrad
- Primäre: Der engste Kreis, der aktiv Einfluss auf die Organisation hat, wie das Projektteam und Kunden.
- Sekundäre: Das entfernte Umfeld, das indirekten Einfluss ausübt, wie Investoren und Wettbewerber.
Nach Interessensgrad
- Primäre: Personen, die ständig an den Operationen des Unternehmens beteiligt sind, wie Aktionäre und Mitarbeiter.
- Sekundäre: Personen, die keine ständigen Verbindungen zum Unternehmen haben, aber an seinen Ergebnissen interessiert sind.
- Ausgeschlossene: Personen, die keinen Einfluss auf die Aktivitäten des Unternehmens ausüben, wie Kinder und uninteressierte Öffentlichkeit.
Theorie des Stakeholder-Managements
Das Konzept des Stakeholder-Managements begann im 20. Jahrhundert zu wachsen, als klar wurde, dass Unternehmen nicht nur Werkzeuge zur Gewinnmaximierung sind. Sie sind auch Teil des Ökosystems, in dem sie funktionieren. In den 70er Jahren schlug R. Ackoff die Idee vor, dass viele gesellschaftliche Probleme durch kluges Stakeholder-Engagement gelöst werden können.
Die Stakeholder-Theorie, die in den 80er Jahren von Professor R. E. Freeman populär gemacht wurde, bietet ein Modell, wonach der Erfolg einer Organisation davon abhängt, wie gut das Management die Interessen der verschiedenen Parteien berücksichtigt. Der Schwerpunkt liegt auf der Schaffung von Werten für alle Beteiligten und nicht nur auf der Gewinnmaximierung.
Der Prozess des Stakeholder-Managements umfasst sechs wesentliche Schritte:
- Identifizierung der Stakeholder und deren Gruppierung;
- Analyse der Bedürfnisse und Erwartungen;
- Bestimmung der Interessen und des Einflusses jedes Stakeholders;
- Entwicklung eines Aktionsplans;
- Umsetzung der Initiativen;
- Bewertung der Ergebnisse und Anpassung der Maßnahmen.
Wichtige Werkzeuge für das Stakeholder-Management
Effektives Stakeholder-Management beginnt mit deren Analyse. Dies erfordert das Studium aller Prozesse, um alle interessierten Parteien zu identifizieren und ihren Einfluss zu bewerten. Im Rahmen der Analyse können folgende Fragen aufkommen:
- Wer ist am meisten an der Erreichung der Projektziele interessiert?
- Was sind die Interessen jedes Stakeholders?
- Wer könnte die Erreichung der Ziele behindern?
Nach der Identifizierung der Stakeholder ist es wichtig, eine detaillierte Tabelle zu erstellen, in der ihre Interessen, Einflusslevel und Bedürfnisse beschrieben werden, um individuelle Interaktionsstrategien zu entwickeln.
Stakeholder-Karte
Die Stakeholder-Karte ist ein visuelles Werkzeug, das zeigt, wie der Projektleiter mit verschiedenen Stakeholdern interagieren kann. Auf der Karte werden drei Bereiche hervorgehoben:
- Bereich der Autorität: Personen, die dem Leiter untergeordnet sind.
- Bereich des direkten Einflusses: Diejenigen, die mit dem Leiter interagieren können.
- Bereich des indirekten Einflusses: Personen, auf die der Leiter nicht direkt Einfluss nehmen kann.
Diese Karte hilft, Bedrohungen und Möglichkeiten der Interaktion mit jedem der Stakeholder zu identifizieren.
Stakeholder-Matrix
Die Stakeholder-Matrix wird verwendet, um Prioritäten in der Interaktion mit verschiedenen Gruppen von Stakeholdern festzulegen. Jeder Stakeholder wird nach Wichtigkeit und Einfluss bewertet, was es ermöglicht, sie in vier Kategorien einzuteilen:
- Gute Beziehungen: Hohe Wichtigkeit und hoher Einfluss.
- Schutz: Hohe Wichtigkeit, aber niedriger Einfluss.
- Überwachung: Geringe Wichtigkeit, aber hoher Einfluss.
- Niedrige Priorität: Geringe Wichtigkeit und geringer Einfluss.
Regelmäßige Aktualisierungen dieser Werkzeuge sind der Schlüssel zu einem erfolgreichen Stakeholder-Management, da ihr Einfluss und Interesse im Laufe der Zeit variieren können.
