Inhalt
- Was ist Trialvertising?
- Warum Trialvertising nutzen?
- Vorteile des Trialvertising
- Anwendungsmethoden des Trialvertising
Was ist Trialvertising?
Trialvertising ist eine einzigartige Marketingstrategie, die potenziellen Käufern ermöglicht, ein Produkt im Rahmen ihres Alltags zu testen. Diese Technik eignet sich für ein breites Spektrum an Produkten, von Autos bis hin zu Kosmetik. Das Wort „Trialvertising“ setzt sich aus den englischen Wörtern „advertising“ (Werbung) und „to try“ (ausprobieren) zusammen, was als „Testwerbung“ interpretiert werden kann.
Ein klassisches Beispiel für Trialvertising ist die Probefahrt von Autos, die längst zur Standardpraxis geworden ist. Einige Unternehmen, wie Nissan, bieten jedoch längere Testfahrten an, die es den Kunden ermöglichen, das Auto in ihrem gewohnten Alltag über mehrere Tage zu nutzen. Dies hilft den Käufern nicht nur zu verstehen, wie gut das Produkt zu ihnen passt, sondern schafft auch eine emotionale Verbindung zur Marke.
Warum Trialvertising nutzen?
Das Hauptziel von Trialvertising ist die Integration des Produkts in den Alltag des Verbrauchers. Indem Kunden das Produkt in gewohnter Umgebung – zu Hause, bei der Arbeit oder auf Reisen – verwenden, können sie seinen Komfort und seine Praktikabilität bewerten. Wenn man beispielsweise Schlafprodukte wie Matratzen betrachtet, ermöglicht die Möglichkeit, das Produkt über Nacht auszuprobieren, dem Käufer zu verstehen, wie komfortabel es ist.
Darüber hinaus fördert Trialvertising die Kaufmotivation, da die Erfahrung mit dem Produkt einen erheblichen Einfluss auf die Kaufentscheidung hat. Oft wird diese Methode mit Sampling verglichen, das das Angebot von Testmustern umfasst. Im Gegensatz zum Sampling erhält der Kunde jedoch beim Trialvertising ein vollständiges Produkt, was ihm ermöglicht, dessen Qualität, Verpackung und Benutzerfreundlichkeit zu bewerten.
Vorteile des Trialvertising
- Testen im Kontext: Verbraucher können das Produkt in ihrer gewohnten Umgebung ausprobieren.
- Produktkauf basierend auf Erfahrung: Kunden treffen Kaufentscheidungen auf Grundlage persönlicher Eindrücke.
- Distanzierung von aufdringlicher Werbung: Das Angebot einer kostenlosen Testphase schafft mehr Vertrauen.
- Verbesserung des Markenimages: Marken, die die Zweifel der Käufer berücksichtigen und Tests anbieten, werden beliebter.
- Ehrliches Feedback erhalten: Unternehmen können echte Rückmeldungen von Nutzern ohne zusätzliche Kosten für Forschung erhalten.
- Promotion ohne Budget: Gut durchgeführtes Trialvertising kann die Bekanntheit eines neuen Produkts ohne traditionelle Werbekosten steigern.
- Positive Assoziationen mit der Marke schaffen: Marken, die sich um ihre Kunden kümmern, schaffen freundschaftliche Bindungen und stärken die Loyalität.
Anwendungsmethoden des Trialvertising
Nachdem wir die Vorteile betrachtet haben, lohnt es sich, einen Blick auf einige Methoden der Anwendung von Trialvertising zu werfen:
Testphase
Die Testphase ist wichtig bei der Produktentwicklung. Sie ermöglicht es, festzustellen, ob das Produkt den Erwartungen der Zielgruppe entspricht. Echte Nutzer können genauere Rückmeldungen geben als künstlich geschaffene Gruppen. Beispielsweise bietet die Firma Adidas ihren Kunden an, Sportartikel für einen Zeitraum von 2 bis 4 Wochen zu testen, nach dem sie einen Bericht über ihre Erfahrungen abgeben müssen.
Produkteinführung
Bei der Einführung eines neuen Produkts ist es wichtig, Interesse und Diskussionen zu schaffen. Anstelle großer Werbeausgaben können Unternehmen kostenlose Muster anbieten. Zum Beispiel verteilte Gillette kostenlose Zahnreinigungsservietten an Passagiere von KLM Airlines, was zur Diskussion und Popularisierung des neuen Produkts beitrug.
Kundenakquise
Trialvertising hilft auch, schneller neue Zielgruppen zu gewinnen. Anstatt die Vorteile eines Produkts aufzulisten, können Unternehmen einfach einen kostenlosen Test anbieten. Zum Beispiel gibt der Matratzenhersteller Casper seinen Kunden 100 Nächte Zeit, um die Matratze kostenlos auszuprobieren, was die Wahrscheinlichkeit eines Kaufs erheblich erhöht.
